Hongkong… nichts für schwache Nerven!

Fassungslos stehe ich an einer Ampel mitten im Viertel Mong Kok und beobachte, wie sich die Menschenmassen an der gegenüberliegenden Straßenseite aufbauen und auf die nächste Grünphase warten. Meine Sinne sind definitiv überfordert von den vielen Eindrücken und der Geräuschkulisse, die ich versuche gleichzeitig aufzunehmen und zu verarbeiten. Ich bin in Hongkong und der Kulturschock ist perfekt!Hongkong - Life is a JourneyDirekt aus unserem Hotel dem Langham Place stolpern wir in die aufregende Sieben Millionen Metropole voller Wiedersprüche… irgendwo zwischen Empire und China. Das Viertel rund um unser Hotel hat einiges zu bieten und zwischen den vielen Neonreklamen und Einkaufsmöglichkeiten findet sich hier auch immer wieder Ursprüngliches. Obwohl uns z.B. die Garküchen ans Herz gelegt wurden… wir haben uns nicht getraut. Denn ob hier jetzt gerade Schweinefüße oder Hühnchen frittiert werden, ist einfach nicht zu erkennen. Auch einer der berühmtesten Märkte, der Ladies Market, befindet sich hier. Aber wer wirklich etwas kaufen möchte sollte unbedingt handeln!Hongkonk Peak - Life is a journeyUm dem Gewusel und dem Stress ein wenig zu entkommen, fliehen wir auf den Victoria Peak, dem höchsten Berg, um einen ersten Überblick zu bekommen. Aber was ist das?! Wir befinden uns gerade mal auf Augenhöhe mit den höchsten Gebäuden und sind beeindruckt von den Superlativen, mit denen sich die Architekten hier verwirklicht haben. Weiter geht’s nach Aberdeen in den Südwesten von Hong Kong Island. Leider ist von dem einst quirligen Fischerhafen wenig übrig geblieben. Heute liegen eher Luxusjachten in dem geschützten Hafen von dem wir uns ein Stückchen vom alten (ursprünglichen) Hongkong versprochen hatten. Bei einer kleinen Rundfahrt jedoch mit einem sehr ursprünglichen Boot, sowie der dazu gehörenden noch viel ursprünglicheren Fahrerin, können wir dann aber doch noch erahnen wie es früher hier aussah.Hongkonk Aberdeen Hafen - Life is a journeyEinen unerwartet tollen Strand finden wir in der Repulse Bay! Und nicht nur das… ein hübscher Tempel bietet tolle Fotomotive und wir lernen warum in den Hochhäusern am Berg hier ein riesiges Loch klafft: Oben am Berg lebt ein Drache. Damit dieser herunter ans Meer zum trinken kann ohne etwas zu zerstören, baute man halt einen großen Durchgang. So ist der Weg für den Drachen frei und alle leben friedlich zusammen 🙂 … verrückte Asiaten!

Wir sind wieder ein bisschen entspannter und wagen uns mit dem Doppeldeckerbus zurück ins Chaos, denn wir wollen auf keinen Fall die „Symphony of Lights“ verpassen. Eine vollkommen abgefahrene Licht- und Lasershow mit dazu abgestimmter Musik die jeden Abend auf beiden Seiten des Hafens veranstaltet wird. Wir bekommen 10 Minuten den Mund vor Staunen nicht mehr zu und müssen im Anschluss erst einmal einen Drink nehmen.Hongkong Laser Show - Life is a JourneyWir landen ganz oben im Nobelhotel The Peninsula direkt am Hafen von Kowloon in der Bar Felix. Wir haben gehört, dass die Aussicht von den Restrooms auf den Hafen hier ganz besonders sein soll. Hervon müssen wir uns davon natürlich selber überzeugen und da wir schon einmal hier sind, gibt’s noch Cocktails und einen kleinen Nachtisch bevor wir die besagte Aussicht checken… und es stimmt, es ist einfach umwerfend! Ich bekomme die Handtücher sogar persönlich gereicht und habe mich daher leider nicht getraut ein Foto zu machen 🙂 … daher nur eins vom Nachtisch!Hongkong The Peninsula - Life is a JourneyAm nächsten Tag möchte ich mir unbedingt einen Wunsch erfüllen, den ich mir zu Hause schlicht und ergreifend nicht leisten kann… ich lasse mir einen Mantel schneidern! Mit dem Foto meines Chanel Mäntelchens aus einem Hollywoodblockbuster stehe ich also bei Harry Lee im Laden und bin ernsthaft skeptisch.  Denn nach dem Ausmessen und Stoff aussuchen mit sage und schreibe drei Angestellten lächelt mich der kleine Mann an und verkündet, ich könne den Mantel um 16h abholen… heute noch! Ich bin gespannt…Hongkonk Harry Lee - Life is a journeyWir vertreiben uns die Zeit in den unzähligen Ober- und Unterirdischen Shopping Malls, fahren mit der Fähre durch den Hafen und mit der längsten Open-Air-Rolltreppe der Welt auf Hong Kong Island die steilen Hügel rauf. Rund um die verrückte Rolltreppe reihen sich Märkte mit Lebensmitteln und Kitsch-Ware. Außerdem Shops aller Art: Vom chinesischen Ramsch-Laden bis zu Modeboutiquen im edleren Viertel Soho.

Als wir pünktlich um 16h wieder bei Harry Lee im Laden stehen ist mein Mantel tatsächlich fertig und ich bin zutiefst beeindruckt… nicht nur von meiner bildhübschen Chanel Kopie sondern von Hongkong und all den unterschiedlichen Eindrücken in der kurzen Zeit. Ein fantastisches Sushi zum Abschluss der Reise überzeugt mich dann vollends … Diese Metropole ist unbedingt einen Besuch wert!

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert